Sauengenetiken: Wie vital sind unsere Tiere?

Vitalität und Gesundheit werden immer wichtiger. Was leisten aktuelle Sauenherkünfte? Antworten geben Auswertungen der Erzeugerringe in NRW.

Dr. Frank Greshake, LWK Nordrhein-Westfalen

Mit der Sauenfruchtbarkeit ging es in Nordrhein-Westfalen nochmals aufwärts. So weisen die Erzeugerringe in NRW für das Wirtschaftsjahr 15/16 im Mittel 14,3 lebend geborene Ferkel je Wurf aus. Das sind 0,3 Ferkel mehr als im Vorjahr. Im mehrjährigen Vergleich hat sich der Leistungsschub allerdings etwas verlangsamt.

Doch wie steht es um die Vitalität der Genetiken? Antworten geben Auswertungen der Erzeugerringe in NRW, die im Rahmen eines Förderprojektes des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Düsseldorf erfolgten.

Wurfgröße: Dänen vorne

Für die Ferkelerzeugung standen Daten aus mehr als 250000 Würfen aus dem letzten Wirtschaftsjahr zur Verfügung. Mit einem Anteil von rund 40 % stellt die dänische Sau die größte Gruppe. Es folgen Topigs, PIC und BHZP (siehe Übersicht 1).

Zunächst zur Wurfgröße. Hier führen die dänischen Sauen mit 15,5 lebend geborenen Ferkeln das Feld unangefochten an. Die anderen Genetiken liegen dicht beieinander. So erzielen sieben von acht Herkünften im Schnitt zwischen 13 und 14 lebend geborene Ferkel pro Wurf. Das heißt: Die Leistungsunterschiede zwischen den Herkünften haben sich verringert. Betriebe mit Eigenremontierung finden sich in puncto Wurfgröße im hinteren Teil des Feldes. Hier fällt es schwerer, beim Zuchtfortschritt mitzuhalten und den Heterosiseffekt in vollem Umfang zu nutzen.

Die enorme Wurfgröße der dänischen Sauen ist allerdings mit Nachteilen verbunden. So hatten die Dan Hybrid-Sauen mit 1,6 Ferkeln je Wurf die...