Niedrige Ferkelpreise und die ungelösten K-Fragen setzen die Sauenhalter unter Druck. Wie können die Betriebe die Krise meistern?
Fred Schnippe, SUS
Für die deutschen Sauenhalter kommt es knüppeldick. Die Ferkelnotierungen sind im Herbst auf ein historisches Tief unter 30 € gefallen. Selbst auf diesem Niveau forderten einige Abnehmer preisliche Zugeständnisse. Auch größere Betriebe waren betroffen. Inzwischen zeichnet sich zumindest eine leichte Entspannung am Markt ab.
Die finanzielle Lage auf vielen Höfen bleibt dennoch angespannt. Denn neben den Verlusten in der Ferkelerzeugung reißt die Herbstbestellung ein großes Loch in die Kasse. Landhändler und Tierärzte berichten von Zahlungsrückständen.
Zusätzlich hemmt viele Betriebsleiter die fehlende Planungssicherheit. Bei den Großbaustellen Kastenstand und Kastration fühlen sich die Praktiker von der Politik allein gelassen. Die geplante zweijährige Fristverlängerung bei der Kastration ist jetzt ein Muss, um die Ferkelerzeugung nicht völlig gegen die Wand zu fahren.
Die existenzbedrohende Lage in der Sauenhaltung schlägt sich bereits in harten Zahlen nieder. So brachten unsere Betriebe 2018 rund 8 % mehr Sauen zum Schlachter als letztes Jahr. Auch die Besamungsstationen und Jungsauenzüchter berichten über Absatzrückgänge.
Doch wie können die Ferkelerzeuger die schwere Krise überstehen? Was muss die Politik tun? SUS hat mit Beratern und Praktikern diskutiert.