Weniger Kupfer an Ferkel

Ab August 2019 sind neue Kupferhöchstmengen im Ferkelfutter umzusetzen. Was bedeutet das für die Rationsplanung?

Heinrich Niggemeyer, SUS

Kupfer (Cu) gehört zu den Spurenelementen, die essenzielle Funktionen im Stoffwechsel des Schweines übernehmen. Es ist wichtiger Bestandteil verschiedener Enzyme und wird u.a. für die Synthese von Blutkörperchen gebraucht.

Für Ferkel bis zwölf Wochen liegt der Cu-Höchstwert bislang bei 170 mg/kg Futter. Ab dem 13. August 2019 treten neue Höchstwerte für Kupfer im Ferkelfutter entsprechend der neuen EU-Verordnung 2018/1039 in Kraft. Dann dürfen Ferkel bis vier Wochen nach dem Absetzen nur noch mit 150 mg Kupfer/kg und ab der fünften bis achten Woche nach dem Absetzen mit 100 mg Kupfer/kg versorgt werden (siehe Übersicht 1).

Diese Höchstgehalte gelten für diverse Kupferverbindungen, beispielsweise für Kupfer(II)-oxid oder Kupfer(II)sulfat-Pentahydrat.

Cu-Versorgung und Leistung

Die neuen Grenzwerte werden als völlig ausreichend angesehen, um den Nährstoffbedarf an Kupfer der Ferkel zu decken. Das Ziel ist, durch die verminderten Gehalte weniger Kupfer an die Umwelt abzugeben. Über den Bedarf zugeführtes Kupfer wird mit dem Kot ausgeschieden, landet mit der Gülle auf dem Acker und reichert sich dort an. Zusätzlich wird diskutiert, dass hohe Cu-Konzentrationen dazu beitragen, dass Resistenzen gegen Antibiotika bei Tieren und in der Umwelt entstehen.

Andererseits hat Kupfer in höheren Dosierungen antimikrobielle Effekte und kann insbesondere bei Absetzferkeln leistungsfördernd wirken. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass bei entsprechenden Dosierungen die...