In Vietnam hat die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereits wenige Monate nach dem Erstausbruch 62 von 63 Landesprovinzen befallen und massive Verluste verursacht. So wurden nach Angaben der Veterinärbehörden aus Seuchenschutzgründen von Ende Februar bis Ende Juni knapp 3 Mio. Schweine gekeult. Das entspricht circa 10% des Gesamtbestandes.
Die Schweinefleischerzeugung hat in dem asiatischen Land sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich einen hohen Stellenwert. Mit rund 2,7 Mio. t rangierte man im vergangenen Jahr auf Rang sechs der weltweit größten Schweinefleischproduzenten.
Die Eigenerzeugung war fast deckungsgleich mit dem Inlandsbedarf. Der Fleischkonsum der rund 95 Mio. Vietnamesen setzt sich zu drei Viertel aus Schweinefleisch zusammen. Da dies jetzt spürbar knapper wird und unklar ist, wie sich die Seuchenlage weiter entwickeln wird, will die Regierung die Erzeugung alternativer Fleischsorten wie Rind und Geflügel stark fördern.