Fokus Lebensleistung

Die Nutzungsdauer der Sau rückt wieder stärker ins Blickfeld. Jedes zweite Muttertier sollte mindestens fünf Würfe schaffen.

Johannes Hilgers, SVR, und Prof. Dr. Uwe Hühn, Wölfershausen

In der Zucht und auf Ferkelerzeugerbetrieben hat sich in den vergangenen Jahren ein anhaltender Anstieg der Wurfleistungen vollzogen. Doch auch der Zeitraum von der ersten Belegung einer Sau bis zu ihrem Ausscheiden aus der Herde rückt zunehmend ins Blickfeld.

Die Verbleiberate hat Einfluss auf die Herdenstruktur, Immunlage und Remontierungskosten. Die Nutzungsdauer kann unter anderem mit der Anzahl erbrachter Würfe, der durchschnittlichen Wurfnummer bei Sauenabgang oder als Lebensaufzuchtleistung beschrieben werden.

Mehr Ferkel je Sauenleben

Um die Betriebe zu informieren, weist der Rheinische Erzeugerring für Qualitätsferkel e.V. (FER) diese zusätzlichen Kennzahlen seit fünf Jahren regelmäßig aus. In diesem Zeitraum ist bereits eine positive Leistungsentwicklung zu verzeichnen.

Doch zunächst zu den Wurfgrößen: In den ausgewerteten 115 Ferkelerzeugerbetrieben stieg die mittlere Wurfgröße in den letzten fünf Jahren von 13,9 auf 15,5 lebend geborene Ferkel je Wurf, d.h. um 1,6 Stück. Die Zahl der pro Wurf abgesetzten Ferkel wuchs von 12,0 auf 13,2 Stück. Dies ist ein Plus von 1,2 Ferkeln je Sau und Jahr (siehe Übersicht 1). Parallel zu den Verbesserungen bei der Wurfgröße veränderte sich die Wurffolge kaum. Nach wie vor werden im Schnitt ca. 2,37 Würfe pro Sau und Jahr erreicht.

Bei der Nutzungsdauer zeigt sich jedoch eine leicht steigende Tendenz. Heute werden 5,6 Würfe je Sau und Leben erreicht. Noch vor fünf Jahren lag die durchschnittliche Wurfnummer bei Abgang bei 5,5. Auf der Basis der größeren Würfe ist die Zahl der...