Hygiene: Jetzt noch besser werden!

Wolfgang Beckmann legt großen Wert auf Abschottung und Hygiene. Jetzt will er vor allem die interne Biosicherheit weiter verbessern.

Fred Schnippe, SUS

Für den Kombibetrieb von Wolfgang Beckmann hat Hygiene höchste Priorität: „Auf unserem Hof sowie in der Region stehen viele Schweine. Hohe Leistungen sind nur möglich, wenn wir uns optimal vor Erregern schützen.“ Auch die Bedrohung durch die Afrikanische Schweine- pest bewegt den Praktiker, seinen Bestand effektiv zu schützen.

Beckmann führt im emsländischen Meppen einen Betrieb mit 1050 Hypor-Sauen. 2013 hat der Landwirt die Mast am Stammbetrieb ausgebaut. Seither kann er alle Ferkel selbst mästen. Neben dem Betriebsleiter packen sieben Mitarbeiter sowie zwei Teilzeitkräfte mit an.

Mit 31 abgesetzten Ferkeln und 90% Abferkelrate erzielen die Sauen hohe Leistungen. Auch die Mast läuft mit 850 g Tageszunahme bei 2 % Verlusten gut. „Trotz konventionellem Gesundheitsstatus mit Mykoplasmen- und PRRS-positiven Tieren ist die Herde sehr stabil. Erfolgsgarant ist die strikte Hygiene“, betont sein Hoftierarzt Dr. Bernd Kruse von der Praxis Dümmerland.

Konsequente Abschottung

Zum Hygienekonzept gehört ein Bündel an Maßnahmen. Bei der externen Biosicherheit spielt die eigene Jungsauennachzucht eine Schlüsselrolle. So kommen seit knapp 20 Jahren keine fremden Tiere mehr in den Bestand. „Eine Hauptpforte für neue Erreger ist damit ausgeschaltet“, stellt Beckmann heraus.

Eine große Gefahrenquelle sieht der Betrieb auch in den Tiertransporten. Alle Gebäude, wo Schlachtschweine oder -sauen verladen werden, sind daher mit besonders langen Rampen ausgestattet. So entsteht eine klare Schwarz-Weiß-Trennung, wie sie auf SPF-Betrieben üblich ist. Dies verhindert das Zurücklaufen der Tiere.

Zur betrieblichen Abschottung gehören zudem viele kleine Maßnahmen:

  • Alle Sauenställe sind durch überdachte Treibgänge verbunden. So muss kein Tier und kein Mitarbeiter die Stallanlage verlassen.
  • Alle Mitarbeiter müssen vor dem Betreten...