Betrieb Baumann & Deitigsmann, Kupferzell

Die Landwirtsfamilien Baumann und Deitigsmann haben gemeinsam einen Außenklimastall für insgesamt 1482 Mastschweine gebaut. Der Stall besteht im Kern aus zwei voll isolierten Massivställen mit geschlossener Buchtenfläche, die beidseitig von einem voll unterkellertem Auslauf flankiert werden. Durch den nicht perforierten Boden wird der Massivstall von den Tieren als Liegebereich bevorzugt. Der Auslauf wiederrum ist mit Spalten ausgelegt und fungiert als Aktivitätsbereich. Da die letzte Außenwand großflächig aus einem Windschutznetz besteht, kommen die Schweine hier mit dem Außenklima in Kontakt. Ein weiteres Highlight ist der integrierte Besucherraum, der den Besuchern einen einzigartigen Blick in den Betrieb gewährt. Mehr zu diesem außergewöhnlichen Stallkonzept lesen Sie in der neuen SUS 3/2016 ab Seite 20.

von Werning, Michael
Außenansicht der Ställe

AUßENANSICHT DER BETRIEBSSTÄTTE - Der Stallkomplex ist in zwei langgezogene Außenklimaställe unterteilt, die über einen Versorgungsgang miteinander verbunden sind. Links davor befindet sich die Futter- und Strohhalle. (Bildquelle: Werning)
Bucht

INNENBEREICH - Die Buchtenfläche im Innenbereich ist nicht perforiert. Hier erhalten die Tiere Futter, Wasser und Raufutter. (Bildquelle: Werning)
Bodenfütterung

BODENFÜTTERUNG - An derselben Futterlinie mit der auch die Rohrbreiautomaten beschickt werden sind zusätzlich Volumendosierer angeschlossen. Diese werden abteilweise per Seilzug ausgelöst und dosieren das Futter direkt auf den Buchtenboden. (Bildquelle: Werning)
Strohgabe

RAUFUTTERGABE - Die Tiere erhalten als Raufuttergabe jeden Tag frisches Langstroh. Die Landwirte kalkulieren mit einem Strohbedarf von ca. 50 g pro Tier und Tag. (Bildquelle: Werning)
Stroh-Futter-Gemisch

STROH-FUTTER-GEMISCH - Auf der Festfläche sammelt sich durch die Bodenfütterung und die Raufuttergabe ein Gemisch aus Futter und Stroh an, welches die Tiere über den Tag verteilt vollständig fressen. (Bildquelle: Werning)
Wannentränke

WANNENTRÄNKE - In Außenklimaställen besteht die Gefahr, dass Wassertränken im Winter einfrieren. Um dem vorzubeugen haben die Kupferzeller die Tränken in ihren Ställen im Innenbereich installiert. Damit sich dadurch keine nassen Ecken auf der Festfläche bilden, haben sie sich für Wannentränken mit Aqualevel entschieden. (Bildquelle: Werning)
Aufkantung

AUFKANTUNG DES KONTROLLGANGES - Der Kontrollgang im Abteil wird während eines Durchganges regelmäßig gereinigt. Damit dabei kein Waschwasser in die Bucht läuft, wurde das Niveau des Gangbodens etwas tiefer angesetzt als das der Buchtenfläche. Die weist darüber hinaus noch ein 2 %-Gefälle Richtung Außenmauer auf. (Bildquelle: Werning)
Pendeltür

PENDELTÜR ZUM AUßENBEREICH - Über eine Pendeltür können die Schweine jederzeit zwischen Innen- und Außenbereich wechseln. In beiden Bereichen stehen jedem Tier 0,6 m² zur Verfügung. (Bildquelle: Werning)
Außenbereich

AUßENBEREICH - Dadurch, dass die letzte Außenwand großflächig aus einem Windschutznetz besteht, kommen die Tiere in Kontakt mit dem Außenklima. Zudem ist dieser Bereich voll unterkellert und mit Beschäftigungsmaterial ausgestattet. (Bildquelle: Werning)
Lüftung

FREIE LÜFTUNG - Die beiden Außenklimaställe sind nicht zwangsentlüftet. Stattdessen sind an beiden Längsseiten Lüftungsklappen eingebaut, die eine freie Lüftung ermöglichen. Die Klappen bestehen aus transparenten Doppelstegplatten. Unabhängig von der Klappenstellung fällt so sehr viel Tageslicht in die Ställe. (Bildquelle: Werning)
Wetterstation

WETTERSTATION - An der Giebelseite eines Stalles ist eine Wetterstation angebracht, die sowohl die Außentemperatur als auch die Windstärke und -geschwindigkeit erfasst. Basierend auf diesen Daten wird die Stellung der Lüftungsklappen vollautomatisch den Witterungsbedingungen angepasst. (Bildquelle: Werning)
Besucherraum

BESUCHERRAUM - Der integrierte Besucherraum ermöglicht den Besuchern einen ganz besonderen Blick in den Stall. (Bildquelle: Werning)

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