In den nachfolgend aufgelisteten Maismischungen für die Schweinemast ab 35 kg bzw. 70 kg Lebendmasse (LM) kommt ausschließlich CCM zum Einsatz, weil dieses in der Praxis uberwiegt. Selbstverständlich kann der Körnermais bei einem gezielten Einsatz auch in der Mast hervorragend verfüttert werden. Wie in den Übersichten 2 bis 4 dargestellt, sind die CCM-Mischungen für die Schweinemast mit verschiedenen Ergänzern ausgestattet. Bei allen Varianten wird genauso wie bei den Sauen mikrobielle Phytase zugesetzt. - Sojaextraktionsschrot mit 43 % RP plus Mineralfutter, - eiweißreicher Ergänzer mit 38 % RP und 3 % Lysin, - Ergänzungsfutter mit 28 % RP und 2,1 % Lysin. Der CCM-Mischungsanteil in den verschiedenen Mischungen variiert zwischen 43 und 72 %, wobei in den Mastmischungen ab 35 kg LM grundsätzlich zunächst mit geringeren CCM-Anteilen begonnen wird. Durch diese Maßnahme soll sichergestellt werden, dass die heranwachsenden Schweine eine langsame und damit harmonische Futterumstellung erfahren. Denn in der vorgelagerten Ferkelaufzucht bzw. Vormast wird in der Praxis nach wie vor größtenteils mit dem Einsatz von Trockenfutter ohne Einsatz von feuchten Futterkomponenten gearbeitet. Neben dem CCM sind Weizen und Gerste als weitere Hauptfutterkomponenten in den Mischungen vorgesehen. Die Weizenanteile schwanken zwischen 3 und 20 %, die Gerstengehalte variieren von 3 bis 16,5 %. Die Energiegehalte der hier vorgestellten Mastmischungen schwanken von 13,20 bis 13,45 MJ ME. Für die Mast ab 35 kg bzw. 70 kg LM sind die Zielwerte von 1 bzw. 0,85 % Lysin erreicht. Die Rohfasergehalte liegen zwischen 3,6 und 4,3 % und erfüllen damit die gesetzten Anforderungen. Auf jeden Fall sollten maisbetonte Mastmischungen mindestens 3,5 % Rohfaser aufweisen, um eine problemlose Verdauung zu gewährleisten. In Nordrhein- Westfalen weist das CCM aus der Ernte 2008 mit durchschnittlich 3,2 % Rohfaser in der Trockensubstanz einen sehr geringen Rohfasergehalt auf. Viele Schweinemäster müssen deshalb eine gezielte Ergänzung von Faserträgern in Erwägung ziehen. Vielfach wird ein Ausgleich mit einem höheren Einsatz von Gerste möglich sein. Bei sehr geringen Gehalten von unter 2,5 % Rohfaser kommen rohfaserreichere Komponenten wie Biertreber, Melasseschnitzel, Weizenkleie usw. in Frage. Der Gehalt an Polyensäuren unterschreitet in allen Beispielmischungen den geforderten Gehalt von 2 % bzw. 20 g je Kilogramm. Durch die Zugabe von 1,7 bis 2,0 kg Wasser wird ein T-Gehalt von 25 % im Fließfutter eingestellt. Beim Einsatz des Kurztroges mit Sensortechnik besteht natürlich durchaus die Möglichkeit, höhere T-Gehalte im Fließfutter zu fahren. Höhere T-Gehalte sind besonders zu Mastbeginn ratsam, um eine höhere Nähr-, Mineral- und Wirkstoffaufnahme bei begrenztem Futteraufnahmevermögen der jungen Tiere zu erreichen. Bei einem unterstellten Energieverbrauch von 3 340 MJ ME im Mastabschnitt von 35 bis 118 kg LM ergibt sich ein kalkulatorischer CCM-Verbrauch von 1,5 bis 2,2 dt je Mastschwein.