Nährstoffversorgung der Sau muss in jeder Zyklusphase stimmen

Wer von seinen Sauen Spitzenleistungen erwartet, muss das Fütterungsregime darauf abstimmen. Nachfolgend einige Tipps zur Versorgung moderner Hochleistungssauen.I n den vergangenen Jahren ist es den meisten Ferkelerzeugern gelungen, die Leistung der Sauenherde kontinuierlich zu steigern. Wurden vor einigen Jahren im Schnitt lediglich 16 Ferkel pro Sau und Jahr abgesetzt, erreichen viele Sauenhalter heute 22 oder sogar 24 abgesetzte Ferkel. Verantwortlich hierfür sind vor allem Fort-schritte im Bereich der Genetik, der Hal-tung, dem Management und der Tiergesundheit. Aber auch die Optimierung der Fütterung hat ihren Teil dazu beigetragen, dass heute mehr Ferkel pro Sau und Jahr aufgezogen werden als noch vor zehn Jahren. Wichtig bei der Optimierung der Fütte-rung ist, dass die Fütterungsstrategie in je-der Phase des Reproduktionszyklus dem Bedarf der Sau entspricht. Ist dies nicht der Fall, hat das Auswirkungen auf nachfol-gende Zyklusphasen. Im Folgenden wird einmal dargestellt, wie die optimale Energie- und Aminosäurenversorgung, die gro-ße Auswirkungen auf die Fruchtbarkeits-leistung der Sau hat, aussehen sollte. Jungsauen brauchen beim Belegen 20 mm Rückenspeck Die Jungsau ist die Zukunft der Zuchther-de. Um das genetische Leistungspotenzial der Tiere voll ausschöpfen zu können, müs-sen folgende Kriterien eingehalten werden:Zur Erstbelegung sollte die Jungsau alt genug sein. Denn Skelett- und Körperauf-bau brauchen ihre Zeit. Anzustreben ist ein Mindestalter von 220 bis 230 Tagen. Das Körpergewicht muss bei mindestens 130 bis 140 kg liegen. Die Rückenspeckdicke liegt bei der Erst-belegung im Optimalfall zwischen 18 und 20 mm. Und schließlich muss die Sau genü-gende sexuelle Reife aufweisen. Das heißt, sie darf frühestens in der zweiten oderdritten Rausche belegt werden. Werden diese Ziele erreicht, sind wichti-ge Voraussetzungen für große Würfe und optimale Lebensleistungen der Tiere gege-ben. Damit sich die Jungsau gut entwickelt, sollte der Sauenhalter möglichst ein spe-zielles Jungsauenfutter verabreichen. Die-ses wird während der Aufzucht und in den ersten drei bis vier Wochen nach dem Be-legen eingesetzt. Im Futter sollten je nach Selektionsalter der Tiere maximal 13 MJ ME und 6,5 bis 8,0 g Lysin je Kilogramm Fut-ter enthalten sein. Wichtig ist, dass die Jungsauen während der Aufzucht kontinuierlich heranwachsen. Das heißt, Wachstumssprünge müssen ver-mieden werden. Insbesondere in der End-phase der Aufzucht ist die Energiezufuhr zu begrenzen, um der Verfettung vorzubeu-gen. Auch während der...