Was Praktiker sagen

Rund 100 dänische Landwirte haben inzwischen auf die Fermentation umgestellt. SUS stellt drei dieser Betriebe vor. Bereits vor zehn Jahren haben die ersten dänischen Betriebe auf die Getreide-Fermentation umgestellt. Heute arbeiten rund 100 Betriebe nach diesem Verfahren. Oft werden Hofmischungen fermentiert, einige Betriebe kaufen jedoch auch Futter zu. Das Futter wird überwiegend in der Mast eingesetzt. Einzelne Betriebe füttern auch ihre Ferkel oder Sauen mit Ferment-Getreide. Die Erfahrungen zur Fermentation sind recht unterschiedlich. Untersuchungen von Futterproben belegen, dass häufi g die gewünschte Milchsäurekonzentration im Flüssigfutter nicht erreicht wird, gleichzeitig jedoch der Anteil geschmacksbeeinträchtigender Essigsäure im Futter zu hoch ist. Auf der anderen Seite gibt es Betriebe, die über dieses Verfahren die Tiergesundheit und Fitness der Tiere verbessern konnten. Wie diese Betriebe den Fermentationsprozess optimieren, zeigen die drei folgenden Beispiele. Unser größtes Problem war die Futterhygiene, erinnert sich Ferkelaufzüchter Poul Jensen noch genau. Zusammen mit seiner Frau und einem Mitarbeiter bewirtschaftet der Landwirt einen Ferkelaufzuchtbetrieb in Tarm (Jütland). Wöchentlich werden rund 800 Ferkel aufgenommen, die aus einem Erzeugerbetrieb stammen. Die Ferkel wiegen im Schnitt 6,5 kg und werden von Beginn an fl üssig gefüttert. Getreidefraktion wird vorverdaut Gemessen an den ausdosierten Futtermengen je Ventil sind gerade zu Beginn der Ferkelaufzucht die verbleibenden Restmengen in den Futterleitungen sehr groß. Zudem sind die Abteile aufgeheizt, so dass den Keimen im Flüssigfutter optimale Lebensbedingungen geboten werden. Auch bei uns sind Probleme mit Hefenbelastungen und unzureichender Futteraufnahme nicht ausgeblieben, gibt Jensen offen zu. Um hier vorzubeugen, wollte der Ferkelaufzüchter den pH-Wert im Futter weiter senken, um so bessere Hygienebedingungen zu schaffen. Deshalb investierte Jensen bereits vor sieben Jahren in einen 16-t-Fermenter. Um die Laktobazillen im Fermenter aktiv zu halten, arbeitet der Landwirt mit Warmwasser und setzt alle vier Wochen Starterkulturen ein. Die angelieferten Ferkel werden zunächst fünfmal am Tag per Hand gefüttert. Hierzu werden zusätzlich Längströge in die Buchten gestellt, so dass jedes Ferkel einen Fressplatz hat. Ab der zweiten Woche werden die Ferkel dann über die Sensorfütterung versorgt. Die Futtersuppe ist ca. 25 °C warm und wird von den Ferkeln trotz der Milchsäure gern aufgenommen. Abwehrkräfte stärken Da die Ferkel aus einem PRRS-positiven Betrieb stammen, müssen sie sich oftmals in der zweiten Aufzuchtwoche mit dem Virus auseinandersetzen. Mir ist wichtig, dass bis dahin die Darmzotten ausgebildet und die Ferkel immunologisch gereift sind, macht Jensen klar. Sollte in der zweiten Aufzuchtwoche der...