Viele Ferkelerzeuger kennen die Situation: Die Fruchtbarkeit der Sauen lässt gegen En-de des Sommers nach und beeinflusst da-durch entscheidend das Betriebsergebnis. In Frankreich hat man das Problem nun näher untersucht. Das Sommerloch tritt demnach vor allem zwischen der 29. und 40. Kalenderwoche auf und macht sich ins-besondere in den Kalenderwochen 35 bis 37 bemerkbar. Die Spitzenbetriebe spüren kaum etwas vom so genannten Sommer-loch. Es sind vielmehr die 25 % weniger erfolgreichen Betriebe, bei denen in den Folgemonaten einige Abferkelboxen leer stehen bleiben. Im Rahmen der Studie wurden 18 Risiko-faktoren definiert, die einen direkten Ein-fluss auf die Fruchtbarkeit haben. Allein sechs dieser Faktoren betreffen die Sauen-fütterung. Das Fütterungsmanagement nimmt also eine Schlüsselstellung ein. Des-halb sollte einmal im Jahr ein Check-up im Sauenstall durchgeführt und neben der Fütterung sollten auch die Klimaverhält-nisse im Stall geprüft werden. Ferner ist die genaue Kenntnis des Leis-tungsprofils der eigenen Herde nützlich. Jährlich neu erstellte Fruchtbarkeitsdia-gramme können helfen, Fruchtbarkeitspro-bleme im Sommer aufzudecken. Außerdem wird empfohlen, in Problembetrieben die Jungsauenbestellung im Frühjahr um 10 bis 15 % aufzustocken. Haben alle jüngeren Sauen gut aufgenommen und sind keine Abferkelboxen mehr frei, kann u. U. bei den Altsauen schärfer selektiert werden, auch wenn diese bereits tragend sind. Fazit: Die Auswirkungen des Sommer-lochs können in den Problembetrieben re-duziert, aber nicht ganz eingedämmt wer-den. Die beste Lösung bleibt die kritische Beleuchtung der eigenen Betriebsführung und die Optimierung der Fütterung und des Hygienemanagements.