Bauernverband in Schleswig-Holstein steht zum Tierschutz

Der Bauernverband Schleswig-Holstein hat sich angesichts der jüngsten Medienberichterstattung ganz ausdrücklich von einer rechtswidrigen Tötung oder Vernachlässigung von Tieren distanziert. „Dies ist nicht nur illegal, sondern widerspricht auch in drastischer Weise unserer Auffassung von Berufsehre, die von der Verantwortlichkeit gegenüber dem Tier geprägt ist“, machte Landesbauernpräsident Werner Schwarz auf der Vorstandssitzung des Verbandes am vergangenen Donnerstag (30.4.) klar.Er reagierte damit auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, nach dem angeblich männliche Kälber milchbetonter Rassen aufgrund der derzeit niedrigen Preise und der damit verbundenen Unwirtschaftlichkeit der Aufzucht illegal getötet oder schlichtweg nicht mehr versorgt würden. „Diese Berichte spiegeln nicht die Realität auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben wider“ betonte Schwarz wie schon zuvor der Deutsche Bauernverband (DBV) in Berlin. Er hob zudem hervor, dass „die Bedürfnisse unserer Tiere für uns immer Vorrang vor rein wirtschaftlichen Überlegungen haben“. Schwarz warnte davor, solchen Presseberichten zu viel Glauben zu schenken und erinnerte daran, dass bereits die Geschichte, Bauern würden standardmäßig „überzählige“ Ferkel töten, sich als nicht haltbar erwiesen habe. Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck hatte dies nach Angaben des Landesbauernverbandes zunächst ungeprüft übernommen, sich dafür aber mittlerweile bei den Sauenhaltern entschuldigt.  (AgE)