Bayern: Streit um Plastikspielzeug für Schweine

Das Schreiben eines niederbayerischen Veterinäramtes mit der Ankündigung, dass Kunststoffobjekte nicht mehr als Beschäftigungsmaterialien für Schweine angerechnet würden, sorgte für massiven Unmut unter den Schweinehaltern.

Diese Vorgabe beruhte auf einer Auslegung des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. "Wenn harte Kunststoffobjekte mangels Veränderbarkeit künftig nicht mehr angerechnet werden sollen, wäre das ja noch nachvollziehbar. Aber auch das kann nur nach rechtzeitiger vorheriger Ankündigung und im Rahmen des notwendigen Austausches von verschlissenem Material geändert werden", beschwerte sich Bauernpräsident Walter Heidl. "Alle anderen veränderbaren Kunststoffe als gesundheitlich bedenklich gleich mit abzuservieren, schießt aber klar übers Ziel hinaus!"

Nach Intervention von Bauernpräsident Walter Heidl, BBV-Veredelungspräsident Gerhard Stadler und dem oberbayerischen Präsidenten und Mitglied des bayerischen Landtages Anton Kreitmair hat Umweltministerin Ulrike Scharf nun diese Vorgabe auf Eis gelegt.

Scharf teilte mit, dass Landwirtschafts- und Umweltministerium gemeinsame Beratungsempfehlungen für die Schweinehaltung erarbeiten, „in denen auch praktikable Lösungen für Beschäftigungsmaterial enthalten sind“. Die Veterinärämter würden informiert, dass die Ergebnisse dieser Beratungen abzuwarten sind, so Scharf. Das besagte Schreiben ist damit hinfällig.