Einseitige Berichterstattung in der ARD

Das ARD-Magazin Kontraste hat in seiner Ausgabe vom 25. August erneut das von Tierschützern stark kritisierte "Schweinehochhaus" in Sachsen-Anhalt zum Thema gemacht. Dabei leitete Moderatorin Astrid Frohloff den Beitrag „Amtlich verordnete Tierquälerei?“ mit der fachlich völlig abstrusen Aussage ein, dass eine Sau in den deutschen Tierfabriken 180 Ferkel pro Jahr zur Welt bringt.Inhaltlich förderte der siebenminütige Beitrag nur altbekannte Vorwürfe zu Tage. Dazu wurden Videoaufnahmen von Tierrechtlern gezeigt, die die tierquälerische Haltung in der Anlage belegen sollen. Klarer Tenor der Autoren: Die Politik sieht dabei zu, wie Schweinehalter gesetzliche Haltungsvorschriften umgehen.
Auch an anderer Stelle mangelte es der Kontraste-Redaktion an Objektivität. Während der Tierrechtler Jan Peifer ausführlich zu Wort kam, wurden die mit anderen Sauenhaltern geführten Interviews komplett aus der Sendung gestrichen. So kam niemand zu Wort, der etwas zu den fachlichen Hintergründen für die Sauenhaltung in Kastenständen hätte sagen können, bemängelt top agrar online.
 
Stattdessen teilte die Redaktion den betroffenden Landwirten mit: „Im Zuge unserer Recherchen hat sich der Schwerpunkt des geplanten Beitrages deutlich verändert, so dass wir nicht alle (ebenso interessanten) Aspekte berücksichtigen konnten. Zudem wurde dem Beitrag nur eine erheblich kürzere Länge zugestanden als ursprünglich geplant. Deshalb bedauere ich sehr, dass wir in diesem Fall Passagen unseres Interviews mit Ihnen leider nicht berücksichtigen konnten - was partout nichts über die Bedeutung der von Ihnen ausgeführten interessanten Aspekte zu diesem umfänglichen Thema aussagt. Ich bedanke mich für Ihre Mühen, Ihre Zeit, Ihr Entgegenkommen und hoffe, Sie bleiben uns gewogen.“ (Quelle: rbb)

Hier gehts zum Kontraste-Beitrag "Amtlich verordnete Tierquälerei?" in der ARD-Medienbibliothek...