Flachsbarth: Tierwohldiskussion nicht politisch missbrauchen

Im Rahmen des Symposiums der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn warnte die Parlamentarische Staatssekretärin des Ressorts, Dr. Maria Flachsbarth, davor, im kommenden Bundestagswahlkampf „die Tierwohldiskussion ideologisch und emotional zu instrumentalisieren“. Gesetze zu erlassen, sei sicher der einfachere Weg, doch wenn wissenschaftlich tragbare oder praxistaugliche Lösungen fehlten, drohe der Verlust von Wettbewerbsfähigkeit und eine Verlagerung der Produktion ins Ausland, so die CDU-Politikerin. Um dies zu verhindern, wolle das Bundeslandwirtschaftsministerium den Betroffenen unter Begleitung der Politik ermöglichen, dass Tierwohl selbst weiter zu entwickeln und sie dabei mit der Förderung von Forschungsvorhaben und Projekten wie dem Modell- und Demonstrationsvorhaben unterstützen.Auch wenn es dabei „nicht immer einfache und Lösungen und Konzepte gibt“, ließ Flachsbarth keinen Zweifel daran, dass Deutschland bei der Verbesserung des Tierwohl vorankommen müsse und dafür gemeinsam auch verbindliche Zwischenziele zu vereinbaren sind. Bezüglich des gesetzlich vorgesehenen Verbotes der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2019 und den Vorbehalten des Lebensmitteleinzelhandels gegenüber Eberfleisch brachte Flachsbarth die Immunokastration als mögliche Lösung ins Spiel, über die noch einmal nachgedacht werden müsse.