Fleisch: Neue Impulse durch Regionalsiegel

Mit einem Regionalsiegel will Bundesernährungsministerin Ilse Aigner der Regionalvermarktung neue Impulse geben. Hierfür sollen bundeseinheitliche Kriterien aufgestellt werden, kündigte Aigner bei der Eröffnung des Zukunftsforums Ländliche Entwicklung im Rahmen der Grünen Woche in Berlin an. "Verbraucher akzeptieren ein Siegel nur dann, wenn seine Vergabekriterien transparent und nachprüfbar sind", betonte die Politikerin. Beispielsweise müsse die Region eindeutig abgrenzbar sein. Zudem müsse klar sein, wo welche Verarbeitungsschritte stattfänden. Aigner: "Die Leute wollen nicht wissen, wo ein Stück Fleisch verpackt wurde, sondern wo das Tier aufgewachsen ist." Damit könne ein derartiges Regionalsiegel einen wesentlichen Beitrag zu regionaler Wertschöpfung leisten.
Generell sieht die Ministerin in der Vermarktung regionaler Produkte einen Schlüsselfaktor für die ländliche Entwicklung: "Regionale Produkte halten die Wertschöpfung dort, wo sie entstehen." Gleichzeitig steige die Nachfrage nach diesen Erzeugnissen. Aigner verwies auf eine aktuelle Umfrage ihres Hauses, nach der bereits heute zwei Drittel der Verbraucher auf die regionale Herkunft ihrer Lebensmittel achten. Das positive Image sei daher "ein Pfund, mit dem man wuchern kann", auch weil regionale Qualitätsprodukte oft einen höheren Preis erzielten.