Initiative Tierwohl: Druck zunächst auf Nicht-Zahler ausüben

Bei der Initiative Tierwohl laufen die ersten Audits. Doch die Verhandlungen über zusätzliches Geld für die Ini­tiative Tierwohl kommen noch nicht recht voran. Die Initiative ist 120 % überzeichnet. Um alle angemeldeten Betriebe mitzunehmen, müsste der Fonds um das Doppelte aufgestockt werden. Bislang ist dem Lebensmittelhandel mehr Tierwohl aber nur 65 Mio. € wert.  

Schützenhilfe bekommen die Verliererbetriebe von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Er appellierte Anfang der Woche an die führenden deutschen Handels­unternehmen, mehr Geld in die stark überzeichnete Kampagne zu investieren.

Die Lebensmittelriesen, die bereits 4 Cent/kg verkauftes Schweinefleisch in den Topf einzahlen, sollen jedoch zunächst nicht unter Druck gesetzt werden, so die stille Übereinkunft der landwirtschaftlichen Verbände. Bleiben die Handelsunternehmen wie K&K, Norma und andere, die bislang dem Fonds nicht beigetreten sind, sowie verarbeitende Industrie, Fleischerhandwerk oder Gastronomie.

Folgende Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels finanzieren bereits den Tierwohlfonds:

  • Unternehmensgruppe ALDI NORD
  • Unternehmensgruppe ALDI SÜD
  • EDEKA Zentrale und dieRegionalgesellschaften EDEKA Handelsgesellschaft Nord, EDEKA Minden-Hannover, EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr, EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen, EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern, EDEKA Handelsgesellschaft Südwest
  • Kaiser’s Tengelmann
  • Kaufland
  • Lidl Deutschland
  • Netto Marken-Discount
  • Penny-Markt GmbH
  • real,-SB-Warenhaus GmbH
  • REWE Group: REWE-Markt GmbH und REWE Dortmund Großhandel eG