Österreich: Neue Vorschriften zur Kastration

In Österreich wird die 1. Tierhaltungsverordnung überarbeitet. Der seit wenigen Tagen vorliegende Begutachtungsentwurf ist das Ergebnis einer zweijährigen Evaluierungsphase, in der wissenschaftlich und fachlich fundiert alle Möglichkeiten analysiert wurden.

Bezüglich der Ferkelkastration wird künftig der Einsatz wirksamer Schmerzmittel verpflichtend sein. Auch soll folgender Passus mit aufgenommen werden: "Wenn praxistaugliche, sichere und durch den Landwirt anwendbare Verfahren zur Betäubung der Ferkel bei der Kastration zugelassen werden, müssen diese künftig auch zur Anwendung kommen."

Zustimmung zum Entwurf kam bereits vom Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS). Der verpflichtende Einsatz von Schmerzmittel sei ein klarer Schritt hin zu mehr Tierwohl. Bezüglich der betäubungslosen Ferkelkastration betonte der Dachverband, „dass weder in Österreich noch in der gesamten EU ausgereifte, praxistaugliche Alternativen zu finden seien“. Tierschutzorganisationen bezeichnen den Vorschlag, die Ferkelkastration ohne Betäubung weiterhin zu gestatten, als inakzeptabel.