Österreich: Soforthilfe für Schweinebauern

Infolge des deutschen Dioxin-Skandals war auch in Österreich der Schweinepreis auf Talfahrt gegangen. Daraufhin haben die Landwirtschaftskammer Steiermark und das Wiener Landwirtschaftsministerium umgehend ein Fünf-Punkte-Sofortprogramm zur Unterstützung der unschuldig in Not geratenen Schweinehalter eingeleitet, wie AgE berichtet.

Mit der Einigung der EU-Agrarminister auf die Finanzierung der privaten Lagerhaltung von Schweinefleisch sei einer der fünf Punkte bereits erreicht.

Auch die weiteren vier Punkte des Sofortprogramms befinden sich laut Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, in Umsetzung.

Angelaufen seien - wie gefordert - verstärkte Werbemaßnahmen der Agrarmarkt Austria (AMA) für Schweinefleisch aus Österreich. Zudem hätten sich die heimischen Handelsketten - allen voran SPAR, Merkur und Hofer - für heimisches Schweinefleisch im Frischfleischbereich und bei Fleischerzeugnissen ausgesprochen. Darüber hinaus werde es verstärkte Kontrollen der Futtermittelhersteller geben. Als weiterer Schritt werde im März in Österreich bei Schweinefleisch eine klare Herkunftskennzeichnung für heimisches Schweinefleisch eingeführt. Hier hatte bisher das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel heimische Herkunft und beste Qualität garantiert. Wlodkowski kündigte an, dass er auf EU-Ebene weiter Druck für eine klare und verpflichtende Lebensmittelkennzeichnung machen werde. Bei Schweinefleisch und Fleischprodukten wie Wurst sollte beispielsweise auf dem Etikett ersichtlich sein, wo das Tier geboren, gemästet und geschlachtet worden sei.