Schwänzekürzen: Gemeinsam Lösungen suchen

Die Landwirtschaftsverbände in NRW haben sich mit Umwelt­minister Johannes Remmel auf ein gemeinsames Vorgehen beim Thema Schwänze­kürzen geeinigt. Mit vereinten Kräften will man jetzt nach Lösungen suchen. Dabei soll in der ersten Phase u.a. eine Informations- und Beratungsoffensive für Schweinehalter und Tierärzte gestartet werden. Unter Federführung der Fachhochschule in Soest wird zum einen ein Beratungskonzept erarbeitet. Zum anderen sollen in der zweiten Phase die Maßnahmen auf einzelbetrieblicher Ebene besprochen und umgesetzt werden.  Die Beteiligten betonen, „sich ihrer Verantwortung für den Tierschutz bewusst“ zu sein und bekräftigen „das Bestreben, auf das routinemäßige Kürzen der Ferkelschwänze zu verzichten“.

Das „routinemäßige“ Kürzen von Schwänzen bei Saugferkeln wird in der konventionellen Tierhaltung überwiegend als wirksamste Vorbeuge gegen das Schwanzbeißen bei Schweinen angesehen und ist deshalb in vielen Ländern Europas mit hochentwickelter Schweineerzeugung gängige Praxis. Dieses Vorgehen stößt jedoch bei Tierschützern und in Teilen der Politik auf Kritik. Im Ergebnis schadet die anhaltende Diskussion über das Schwänzekürzen dem Image der modernen Schweinehaltung.