Tierwohl: Runder Tisch jetzt auch in Hessen

Fragen zum Tierwohl in der Landwirtschaft, zur artgerechten Tierhaltung und zur Tiergesundheit werden in Hessen künftig von Experten an einem Runden Tisch beraten. Zu diesem hatte die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz vergangene Woche erstmals Vertreter aus Politik, Verbänden und Institutionen geladen. Ziel des Runden Tisches sei es, eine Tierwohloffensive mit konkreten Handlungsmaßnahmen sowie verbindlichen Übereinkünften zu erarbeiten, so Hinz. Durch die Zusammensetzung aus Vertretern unterschiedlicher Interessensgruppen solle es ermöglicht werden, Fragen der Tierhaltung aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Der „Runde Tisch Tierwohl in der Landwirtschaft“ biete die Möglichkeit, dass sich Experten auf Augenhöhe austauschen können und dies in geschütztem Rahmen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Es soll hier nicht um Schaufenster-Reden und PR-Maßnahmen gehen, sondern allein um die Ergebnisse, die am Ende stehen“, bekräftigte die Ministerin. Nach ihren Angaben wird das Gremium in diesem Jahr etwa zwei- bis dreimal tagen und auch über das Jahr 2015 hinaus arbeiten. Zudem würden Arbeitsgruppen zu den Tierarten Rind, Schwein und Geflügel gebildet, die sich ihrerseits mehrmals im Jahr träfen. Weitere Themen des Runden Tisches können laut Hinz auch übergreifende Tierschutzindikatoren und die Frage der stärkeren Berücksichtigung des Thema Tierwohl in der Aus- und Fortbildung sein. Moderiert wird der Runde Tisch vom Kommunikationsexperten Prof. Peter Feindt von der Universität Wageningen, der sich bereits seit längerem mit Umwelt- und Agrarpolitik beschäftigt und zudem seit vergangenem Jahr den Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen des Bundeslandwirtschaftsministeriums leitet. (AgE)