Westfleisch-Subunternehmer in U-Haft

Mehrere Subunternehmer des drittgrößten deutschen Fleischvermarkters Westfleisch sitzen laut einem Bericht der in Münster erscheinenden Zeitung Westfälische Nachrichten in Untersuchungshaft. Ihnen wird Sozialversicherungsbetrug in Höhe von sechs Millionen Euro vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Dienstag. Er bestätigte damit Angaben des ARD-Magazins «Report Mainz». Insgesamt sind am Montag sechs Männer festgenommen worden. Sie sollen als Vertragspartner von Fleischvermarktern über mehrere Jahre Sozialabgaben von Angestellten in Schlachthöfen nicht in voller Höhe abgeführt haben, so der Sprecher. Den sechs Beschuldigten drohen demnach bis zu fünf Jahre Haft. Hauptbeschuldigter soll ein 46 Jahre alter Unternehmer aus Mönchengladbach sein. Ihm und zwei weiteren Beschuldigten sollen etwa 30 Gesellschaften gehören, die Schlachthelfer an Fleischvermarkter - darunter Westfleisch - vermittelt haben sollen, um in deren Schlachthöfen Schweine zu zerlegen. "Hinter diesen Subunternehmen hängen weitere Subsub-Unternehmen, denen die drei weiteren Beschuldigten zuzuordnen sind", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Insgesamt gehe man von einem Geflecht von 100 Sub-Unternehmen aus. Bereits im April 2006 seien etwa 45 Firmen untersucht und 2500 Ordner sichergestellt worden. 2008 habe es dann weitere Untersuchungen in rund 45 Firmen gegeben, schreibt die Münstersche Zeitung in ihrer Onlineausgabe.