Woidke will mehr Tierhaltung in der Mark

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat die Tierhaltung gegen unsachgemäße Kritik verteidigt. „Tierhaltung interessiert die Menschen zu Recht. Doch mischen sich hier Ideologien und Legenden unter die Fakten“, sagte Woidke bei der Landesbauernversammlung am Freitag in Paaren. Die Veranstaltung findet traditionell auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung (BraLa) statt. 

Der Ministerpräsident hob hervor, dass Agrarpolitik und Landwirtschaft in Brandenburg das Tierwohl sehr ernst nähmen. Gleichzeitig müsse die Landwirtschaft leistungsstark und wettbewerbsfähig bleiben. Woidke weiter: „Die Pauschalkritik gegen Großbetriebe geht bezogen auf die Tierhaltung ins Leere. Denn die Betriebsgröße ist kein Maßstab für die Bedingungen der Tierhaltung. Es ist ein Irrglaube, dass konventionelle Landwirtschaft per se schlecht ist. Der Maßstab ist vielmehr allein das Tierwohl.“

Dem geplanten Volksbegehren gegen Massentierhaltung erteilte er eine Absage. Es gebe bereits klare Mindeststandards und Gesetze. Vielmehr sprach er sich für einen weiteren Ausbau der Tierhaltung in seinem Bundesland aus. Der Tierbesatz sei im Bundesvergleich unterdurchschnittlich. Deshalb müsse es künftig in Brandenburg mehr Tiere geben.

Vor mehreren Hundert Landwirten bei der Landesbauernversammlung forderte Woitke jedoch mehr Transparenz von der Branche. Und die Verbraucher müssten künftig bereit sein, mehr für landwirtschaftliche Produkte auszugeben.