Furazolidon-Fund im Futter: Holländische Betriebe bleiben gesperrt

In den Niederlanden haben die Behörden mehr als 100 Tierhaltungsbetriebe gesperrt, weil dort vermutlich das verbotene Antibiotikum Furazolidon verfüttert wurde. Betroffen sind auch Tierhaltungsbetriebe in den nordrhein-westfälischen Landkreisen Borken, Kleve und Coesfeld. Wie die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) am Montag vergangener Woche (21.7.) mitteilte, stammt das verunreinigte Futter von einem Futtermittelhändler in der Provinz Utrecht. Bis zum vergangenen späten Freitagabend war unklar, wie das Antibiotikum in die betreffende Eiweißkomponente kommen konnte. Der niederländischen Fachpresse zufolge handelt es sich bei dem Großhändler um die Firma Van Kats Food & Feed B.V. in Lopik. Dieses Unternehmen hat den verunreinigten Rohstoff nach bisherigen Erkenntnissen der NVWA im Zeitraum vom 1. März bis zum 5. Juni 2014 an drei niederländische Mischfutterunternehmen geliefert, die diesen dann weiterverarbeiteten. Einer der drei Mischfutterhersteller habe dann Mischfutter an 97 holländische Schweine- und fünf Kälberhaltungen geliefert. Außerdem hätten elf deutsche Betriebe verunreinigtes Futter erhalten, berichtete die NVWA. Am späten Freitagnachmittag gab das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium allerdings teilweise Entwarnung: Die Sperrung von acht Höfen wurde aufgehoben. Bei den restlichen drei betroffenen Betrieben, davon zwei im Kreis Borken und einer im Kreis Coesfeld, standen die Ergebnisse von Fleischproben zu diesem Zeitpunkt noch aus. (AgE)