DVT: Deutschland importiert nur 8 % der Futtermenge

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) hat den Ende Mai erfolgten Beitritt von Rheinland-Pfalz und dem Saarland zum „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ als einen eher symbolischen Schritt bezeichnet. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz und dem Saarland dürften sich allein aus Kostengründen darum bemühen, das Futter für ihre Tiere selbst anzubauen, betonte der BWV. In beiden Bundesländern stünden ausreichend Flächen für die Eigenerzeugung zur Verfügung, da sie vergleichsweise geringe Tierzahlen pro Flächeneinheit aufwiesen, die weit unter dem europäischen und deutschen Durchschnitt lägen. Der BWV hob hervor, dass Deutschland noch frei vom Anbau gentechnisch veränderter Organismen sei. Was gentechnisch verändert sei, müsse demnach aus dem Ausland importiert werden. Wie aus einer Statistik des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) hervorgehe, stammten etwa 92 % der insgesamt benötigten Futtermenge für die landwirtschaftliche Tierhaltung aus Deutschland; der Rest werde aus dem Ausland eingeführt. Dieser vergleichsweise geringe Anteil von 8 % besteht laut BWV vorwiegend aus Ölkuchen und -schroten - insbesondere Sojaprodukten - und kleineren Mengen von Getreide. Der World Wide Fund for Nature (WWF) habe errechnet, dass Deutschland 2010 etwa 4,6 Mio. t Sojaschrot eingeführt und bei der Futtermittelherstellung eingesetzt habe; das seien etwa 5,5 % der Tierfuttermenge. (AgE)