Experten fordern Zulassung von Insekten als Futtermittel

Das Verbot der Verfütterung von Insekten als Eiweißquelle für Tiere in der Europäischen Union sollte überdacht werden. Zu diesem Ergebnis kommt das auch aus EU-Fördertöpfen finanzierte Forschungsvorhaben „PROteINSECT“, in dem das Potential von Insekten als Nahrungsquelle für Tiere erkundet worden ist. Das an dem Projekt beteiligte Wiener Unternehmen Eutema wies darauf hin, dass nach drei Jahren intensiver Forschung nun ein umfassendes „Weißbuch“ präsentiert worden sei. Darin würden nicht nur wissenschaftlich fundiert die Sicherheit und die positiven Umweltauswirkungen des Einsatzes von Insektenlarven als Futtermittel aufgezeigt, sondern auch Handlungsempfehlungen an die Politik gegeben. Trotz des großen Potentials dieser nachhaltig zu produzierenden Eiweißquelle sei die Verfütterung in der EU immer noch verboten.

„Die globale Nachfrage nach Fleisch steigt stetig an. Um eine nachhaltige Produktion zu ermöglichen, braucht es dringend Alternativen zu herkömmlichen Futtermitteln wie Soja oder Fischmehl“, betonte der Geschäftsfeldleiter Biotechnologie bei Eutema, Georg Melzer-Venturi. Mit Insektenlarven hätten nicht nur eine dem natürlichen Futterkreislauf entsprechende Alternative aufgezeigt, sondern auch ihre Sicherheit als Proteinquelle nachgewiesen werden können. „Sogar eine gesundheitsfördernde Wirkung konnte im Zuge von Fütterungsversuchen bei den Nutztieren nachgewiesen werden“, hob Melzer-Venturi hervor. (www.proteinsect.eu) AgE