Frischerntiges Getreide nicht sofort verfüttern

Aufgrund negativer Erfahrungen mit der Verfütterung von frischem Getreide an Schweine empfiehlt die Landwirtschaftskammer NRW eine Lagerung von mindestens einer bis drei Wochen für nasses bzw. zwei bis vier Wochen für trockenes Getreide.

Frisches Getreide hat nach der Ernte noch nicht alle enzymatischen Prozesse durchlaufen, was Verdauungsstörungen bei den Tieren zur Folge haben kann. Besonders Jungvieh ist davon betroffen, da die Darmflora noch nicht vollständig ausgebildet ist. Durch das Verschneiden von alten mit der neuen Ernte kann die Aufgasung im Magen-Darm-Trakt, die zu Totalverlusten führen kann, umgangen werden.

In Düsser Versuchen zeigten Ferkel als Folge einer zu raschen Umstellung auf frisches Getreide eine um 20 bis 30 % niedrigere Futteraufnahme. Zudem kann die zu schnelle Futterumstellung bei Sauen zu höheren Umrauschquoten führen. Herrschen darüber hinaus noch hohe Temperaturen und eine sehr hohe Luftfeuchte im Stall, fallen die natürlichen Reaktionen der Tiere sogar noch stärker aus.