Keine tierischen Lebensmittel ins Reisegepäck!

Das Landwirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein hat vor der Einschleppung hochansteckender Tierseuchenerreger mit dem Reisegepäck gewarnt und angekündigt, Lebensmittelfunde aus Nicht-EU-Ländern sofort zu vernichten. Wie das Ressort in der vergangenen Woche erläuterte, können Lebensmittel tierischer Herkunft wie Milch, Käse, Joghurt, Butter, Fleisch und Wurst Träger von Krankheiten wie der Maul und Klauenseuche (MKS) und der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sein. In zahlreichen Reiseländern außerhalb der EU, beispielsweise in der Türkei, Russland, Weißrussland oder in vielen afrikanischen Ländern, träten auch aktuell Ausbrüche dieser hochansteckenden Krankheiten auf.Um zu verhindern, dass Tierseuchenerreger über den Reiseverkehr eingeschleppt werden, müssten nun tierische Lebensmittel aus nicht EU-Ländern zur amtlichen Kontrolle an einer veterinärrechtlichen Grenzkontrollstelle vorgestellt werden und dabei von den erforderlichen Dokumenten begleitet sein, führte das Ministerium weiter aus. In der Regel erfüllten Urlaubsmitbringsel oder Reiseproviant diese strengen Anforderungen nicht.Da es in Schleswig-Holstein keine veterinärrechtlichen Grenzkontrollstellen gebe, müssten im Reisegepäck mitgeführte tierische Lebensmittel aus Nicht-EU Ländern grundsätzlich an Ort und Stelle beseitigt werden. So dürfe beispielsweise Käse aus der Türkei nicht im Reisegepäck über den Flughafen Lübeck mitgebracht werden. Auch bei der Rückkehr von Kreuz- oder Fährfahrten aus Nicht-EU Ländern sei diese Regelung zu beachten. Von der strengen Behandlung ausgenommen seien Waren aus Andorra, den Färöern, Grönland, Island, Kroatien, Liechtenstein, Norwegen, San Mario und der Schweiz. Weitere Ausnahmen bestünden zudem für Fisch, Säuglingsnahrung und Spezialtierfutter.  (AgE)