Salmonellen über das Futter zurückdrängen

In den letzten zwei Jahren haben Probleme mit Salmonellen zugenommen. Um diese zurückzudrängen, spielen neben zahlreichen Hygiene- auch Fütterungsmaßnahmen eine wichtige Rolle.Es ist bekannt, dass der Einsatz von Säuren einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit und die Leistung von Schweinen hat und dass organische Säure effektiv genutzt werden können, um Bakterien abzutöten. Dabei kann sowohl eine einzelne Säure wie Ameisensäure oder Propionsäure eingesetzt werden, aber auch Kombinationen mit Milchsäure oder Sorbinsäure zeigen eine positive Wirkung auf das Salmonellengeschehen im Bestand.Der Säurezusatz allein reicht aber auf Dauer nicht aus.Vielmehr ist das „Instrument“ Futter zu nutzen, um die Lebensbedingungen für Salmonellen im Tier möglichst ungemütlich zu machen.  Beispielsweise bringt eine Erhöhung des Anteils Gerste in der Ration und folglich eine Reduktion der Weizen- und Maismenge mehr Rohfaser in die Mischung und verbessert die Struktur des Futters. So wird der Anteil bakteriell fermentierbarer Substanz im Dickdarm erhöht und die Salmonellenbelastung reduziert.
Auch bei der Vorbelastung der Komponenten gibt es Unterschiede. Getreide und Mais sind nur selten mit Salmonellen belastet, während hingegen Eiweißergänzer und vor allem fischmehlhaltige Komponenten ein größeres Risiko der Bakterienbelastung aufweisen.
Auch sollte die Struktur des Futters überprüft werden. Mehlförmiges, grob vermahlenes Futter hat im Vergleich zu pelletiertem Futter Vorteile. Zum einen wird durch die Änderung der Struktur die Magen-Darmpassage verlangsamt, was eine bessere Durchsäuerung des Futters bewirkt und die Speichelproduktion anregt. Zum anderen wird die Verdauung und bakterielle Fermentation im Dickdarm angeregt. Dabei werden Fettsäuren produziert, die auf der einen Seite Energie für das Schwein liefern, zum anderen aber auch einen hemmenden Effekt auf die Salmonellen haben.