Unmut gegen Netto-Energie

In der Fütterungsberatung herrscht derzeit Unmut. So hat nach Agravis auch Deuka kurzfristig Teile der Produktlinien für Schweine auf Netto- Energie umgestellt. Bisher wird die umsetzbare Energie (MJ ME) ausge­wiesen. Die Umstellung ist laut Futtermittelrecht möglich, hat für die
Kunden aber zwei Nachteile:

  • Die Rationen sind schwer zu vergleichen. Denn der neutralen Beratung fehlen die zur Ermittlung der Netto-Energie notwendigen Formeln.
  • Die Netto-Energie kann im Labor nicht überprüft werden. Denn notwendige Werte für die Verdaulichkeit der einzelnen Komponenten sind nicht standardisiert.
Das heißt: Den Wert von Rationen auf Basis Netto-Energie kennen nur die Hersteller. Sie verbinden mit der neuen Energiebewertung eine genauere Rationsplanung. Doch es geht vermutlich ebenfalls darum, das Futter günstiger anbieten zu können. Wobei unklar ist, ob die Leistungen stabil bleiben. Die Umstellung auf Netto-Energie wirft viele Fragen auf. Zumindest hätte die Industrie ihre Kunden vorab informieren müssen.