EU lobt Deutschland für Umgang mit Antibiotika

Die deutschen Initiativen zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika könnten anderen EU-Ländern in etlichen Punkten als Vorbild dienen. Zu diesem Schluss kommen die Inspekteure des Europäischen Lebensmittel- und Veterinäramtes (FVO) in einem aktuellen Bericht. Die Prüfer heben unter anderem hervor, dass es in Deutschland verschiedene Initiativen zur Verminderung des Antibiotikaeinsatzes bei Tieren gibt, sowohl von Amtsseite als auch von Seiten der Berufs- und Branchenverbände. Dazu gehöre zum Beispiel das Antibiotika-Minimierungskonzept mit seiner zugehörigen Datenbank, heißt es weiter im Bericht. 
Darüber hinaus gebe es bereichsübergreifende Verbindungen zur Humanmedizin, wie im One-Health-Ansatz der Deutschen Antibiotikaresistenzstrategie (DART) vorgesehen ist. In den letzten Jahren seien in Deutschland weniger Antibiotika bei Tieren eingesetzt worden, stellen die Inspektoren fest. Allerdings gebe es in der Praxis auch noch einige Probleme bei der einheitlichen Umsetzung.

Positiv merkten die EU-Prüfer an, dass derzeit in Deutschland über Maßnahmen diskutiert wird, wie man die Anwendung besonders wichtiger Antibiotika bei Tieren einschränken kann. Außerdem werde in diesem Zusammenhang ein stärkeres Augenmerk auf Haus- und Heimtiere gelegt. Und es gebe Überlegungen, wie man die finanziellen Anreize zum Verschreiben von Antibiotika weiter vermindern kann.