Antibiotikaverbrauch bei Ferkeln erneut gesunken

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat zum fünften Mal die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit von Antibiotika in der Nutztierhaltung veröffentlicht. Bei einem Vergleich der aktuellen Ergebnisse für das zweite Halbjahr 2016 mit der Auswertung für die erste Jahreshälfte zeigt sich, dass die Theraphiehäufigkeit bei Ferkeln weiter zurückgegangen ist. So sank die Kennzahl 1, also der Median aller erfassten Therapiehäufigkeiten, für Ferkel bis 30 kg auf 3,06. Im Zeitraum von Januar bis Juni 2016 war noch ein Wert von 3,35 ausgewiesen worden. Die Kennzahl 2, die den Wert angibt, unter dem 75 % der errechneten Therapiehäufigkeiten liegen, ist gleichzeitig von 12,247 auf 11,077 gesunken. Bei Mastschweinen lagen die Kennzahlen 1 und 2 mit 0,455 und 4,002 sehr nahe an den Ergebnissen der ersten Jahreshälfte. Dabei gaben zudem die Hälfte der meldenden Erzeuger an, ihre Tiere gar nicht behandelt zu haben.
Für Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zeigt die Bilanz der bisherigen fünf Erhebungsperioden, dass „wir ein erfolgreiches Konzept geschaffen haben, um den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung konsequent zu erfassen und zu senken“. Es werde aber weiter intensiv daran gearbeitet, den Einsatz dieser Medikamente in der Tierhaltung zu verringern, beispielsweise indem die EU-Tierarzneimittelnovelle aktualisiert werde. „Gleichzeitig muss im Sinne des Tierschutzes sichergestellt sein, dass kranke Tiere auch mit Medikamenten behandelt werden können“, stellte Schmidt klar. AgE