Dänemark: Arbeitsgruppe untersucht MRSA-Infektionswege

Die dänische Landwirtschaftsministerin Mette Gjerskow hat die Gründung einer Arbeitgruppe zur Ursachenforschung- und Bekämpfung von multiresistenten Keimen in der Tierhaltung bekanntgegeben. „Die zunehmende Zahl von mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) infizierten Dänen ist besorgniserregend”, erklärte Gjerskow gestern mit Blick auf einen entsprechenden Bericht des Nationalen Lebensmittelinstituts der Technischen Universität Dänemark (DTU). Ein Ansteckungsweg könne möglicherweise über Schweineställe und die dort arbeitenden Menschen hin zur übrigen Bevölkerung führen, deshalb werde nun eine Task Force die Infektionskanäle beleuchten und konkrete Vorschläge zur Vermeidung entwickeln. „Wir müssen auch weiterhin Infektionen bei Mensch und Tier mit Antibiotika behandeln”, betonte die Ministerin. Daher werde es immer wichtiger, die Entstehung von Resistenzen zu verstehen und zu verhindern. Nach Angaben des dänischen Landwirtschaftsministeriums hatte der DTU--Bericht Anfang Oktober ergeben, dass der Anteil der mit MRSA infizierten Bürger zwischen 2010 und 2011 um 18 % angestiegen ist. Die Zahl der infizierten Schweinebestände blieb im gleichen Zeitraum mit rund 16 % konstant; allerdings wurde bei Proben an Tierkörpern in Schlachthöfen ein deutlicher Anstieg festgestellt. AgE