Dänemark: Fünf-Punkte-Plan gegen MRSA

Mit einem Fünf-Punkte-Plan will Dänemarks Landwirtschaftsminister Dan Jørgensen die weitere Ausbreitung des methicillin-resistenten Bakteriums Staphylococcus aureus (MRSA) in der heimischen Schweinehaltung verhindern. Wie Jørgensen vergangene Woche bei der Vorstellung des Plans erklärte, stellen MRSA ein zunehmendes Problem für die Tierhaltung, aber auch für die Humanmedizin in dem skandinavischen Land dar, das nur mit konsequenten Maßnahmen erfolgreich bekämpft werden kann.

Das seit Anfang Juni geltende Programm sieht daher nach seinen Angaben unter anderem strenge hygienische Vorschriften beim Umgang mit Schweinen vor, die über die bisherigen Standards hinausgehen. So soll die Verschleppung der Erreger von einem Betrieb zum nächsten vermieden werden. Um die Resistenzbildung zu vermeiden, ist dem Minister zufolge ab sofort die Behandlung ganzer Gruppen mit Antibiotika verboten, sofern nicht ein Tierarzt nach vorhergehender Untersuchung des Bestandes seine Zustimmung erteilt. Erkrankte Einzeltiere dürfen aber weiterhin mit Medikamenten versorgt werden. Betriebe mit MRSA im Bestand erhalten zudem laut Jørgensen ab dem 1. Juli eine intensive Serviceberatung durch einen eigens dafür geschaffenen Fachdienst, der bei der Ursachenforschung und bei der Lösung im Betrieb Hilfestellung leisten soll.

Darüber hinaus kündigte der Minister eine umfassende Studie zum Antibiotikaeinsatz in der dänischen Schweinehaltung an, die sowohl auf einen reduzierten Medikamenteneinsatz abzielt, die aber auch alternative Behandlungsmöglichkeiten ausloten soll.  (AgE)