MRSA: viele dänische Bestände wohl infiziert

Auf eine hohe Verbreitung des methicillin-resistenten Bakteriums Staphylococcus aureus (MRSA) in dänischen Schweineställen hat Landwirtschaftsminister Dan Jørgensen hingewiesen. Wie Jørgensen vergangene Woche vor dem Parlament in Kopenhagen mitteilte, ist derzeit ein Screening zur Erregersituation auf den schweinehaltenden Betrieben im Gang. Nach vorläufigen Ergebnissen zeichne sich ab, dass zwischen 50 % und 70 % der dänischen Schweinebestände zumindest in Teilen mit dem für Viehställe üblichen MRSA-Typ befallen sein könnten. (Dieser ist allerdings zu unterscheiden von dem mit Krankenhaus-Infektionen assoziierten MRSA-Typ.)
Der Minister bezeichnete dieses Ergebnis als „sehr ernst“ und kündigte für Ende November einen von einer Expertengruppe ausgearbeiteten Maßnahmenkatalog an, mit dem das Problem eingedämmt werden soll. Zugleich warnte er davor, schnelle Lösungen zu erwarten. MRSA sei so beschaffen, dass Erfolge nur nach und nach zu erzielen seien. Umso wichtiger sei, dass die Branche bereits selbst die Initiative ergriffen habe, lobte Jørgensen mit Blick auf den in der gleichen Woche vom dänischen Schweineforschungszentrum (VSP) angekündigten Plan, den Verbrauch von Breitbandantibiotika bei Schweinen bis Ende 2015 zu halbieren.  (AgE)