Mit Zäunen gegen die Afrikanische Schweinepest

Estland, Lettland und Litauen wollen an den Grenzen zu ihren östlichen Nachbarländern Wildschweinezäune errichten, um eine Einschleppung der dort grassierenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern. Wie der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) berichtete, veranschlagt der lettische Lebensmittelaufsichts- und Veterinärdienst die Kosten des Zaunbaus auf mindestens 10 Mio. €. 
Ähnliche Pläne habe auch Polen, das sich von infizierten Wildschweinzügen aus Weißrussland und Russland abgrenzen wolle. Der jüngste ASP-Ausbruch sei in der weißrussischen Provinz Grodno registriert worden, die an Polen und Litauen grenze. Vor allem in Polen gebe es eine große Wildschweinepopulation. Im Falle einer Infektion würden die Tiere das Virus auch rasch in weiteren EU-Ländern verbreiten. Der litauische Veterinärdienst habe wegen der ASP-Ausbrüche in Weißrussland in den davon weniger als 100 km entfernten Ortschaften die Schlachtung und Verarbeitung von Schweinen sowie die Lagerung von Schweineprodukten verboten, die für den Export nach Russland bestimmt seien. (AgE)