PRRS: Erbfaktor für geringere Anfälligkeit entdeckt

Wissenschaftler am USDA-ARS, einer Forschungseinrichtung des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, haben jetzt beim Schwein einen genetischen Marker für verringerte Anfälligkeit für PRRS entdeckt. Das könnte der Schweinebranche in Zukunft viel Geld sparen. Denn allein in den USA verursacht PRRS einen Schaden von rund 664 Mio. Dollar pro Jahr und ist daher die ökonomisch wichtigste Schweinekrankheit.

Seit Beginn der Studie in 2007 wurden im Versuchsbetrieb der Universität von Kansas (KSU) über 100.000 DNA-Proben von 2.000 Schweinen gesammelt. Die Tiere waren experimentell mit PRRS infiziert worden. Die genetische Analyse der Proben sollte Chromosomen-Segmente idenifizieren, die Schweinen mit besonders niedriger Konzentration von Viren im Blut gemeinsam sind. Interessant: Das gefundene QTL auf dem Schweine-Chromosom 4 (SSC4) wird auch mit verbessertem Wachstum bei mit PRRS-infizierten Schweinen assoziiert. Das heißt, die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass das SSC4-Allel positive Effekte sowohl für PRRS-Resistenz als auch auf die Zunahmen hat. Ein Allel ist eine alternative Form eines Gens, das bestimmte Merkmale kontrolliert.

Nächster Schritt für die Wissenschaftler ist jetzt, das entsprechende Gen des QTLs genau zu lokalisieren und zu überprüfen, ob sich der gleiche Effekt auch bei anderen PRRS-Stämmen zeigt. Das würde die Zucht von Schweinen auf PRRS-Resistenz und auf hohe Zunahmen im Anschluss an eine PRRS-Infektion ermöglichen.