RLV fordert realistische Ziele für den Antibiotikaeinsatz

Hinsichtlich der Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Landwirtschaft hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) von der Politik eine realistische Einschätzung des künftig Erreichbaren gefordert. Den Fokus weiterhin allein auf die Menge der verschriebenen Antibiotika zu richten und dauerhaft ein Viertel der Betriebe zu Maßnahmenplänen zu zwingen, diene weder der Eindämmung von Resistenzen noch dem Tierschutz, mahnte der Verband. Um die Erfolge der deutschen Strategie zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung zu festigen, benötigten Landwirte und Tierärzte realistische Zielvorgaben. Außerdem würden durch die immer höheren Hürden bei Baumaßnahmen letztlich wichtige Verbesserungen in der Tierhaltung verhindert, weshalb mit Tierärzten erarbeitete Maßnahmenpläne oft ins Leere liefen, monierte der RLV.Die Gesamtmenge des Antibiotikaverbrauchs in der Tierhaltung wird in Deutschland seit drei Jahren mengen- und wirkstoffgenau erfasst. Laut Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wurde der Antibiotikaeinsatz im Jahr 2015 gegenüber dem Stand von 2011 bereits um mehr als die Hälfte gesenkt.Vom Europäischen Lebensmittel- und Veterinäramt (FVO) gab es im vorigen Monat Lob für die in Deutschland ergriffenen Maßnahmen zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes. In ihrem Bericht hob die Behörde unter anderem die verschiedenen Initiativen von Amtsseite sowie von Berufs- und Branchenverbänden hervor. AgE