Schweinepest: 89 neue ASP-Fälle im Juni

In den Wildschweinepopulationen Osteuropas breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter aus. Allein im Juni 2015 wurden 89 neue Fälle gemeldet. Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) berichtet, sind die neuen Fälle vor allem in der Grenzregion zwischen Lettland und Estland aufgetreten. Welche Rolle das warme Wetter gespielt hat, bleibt unklar. In einem Fall war ein Kleinstbetrieb mit 18 Hausschweinen betroffen.   

Das Friedrich-Loeffler-Institut stellt in einer Karte die Orte dar, an denen Afrikanische Schweinepest in Hausschweinebetrieben (rote Punkte) oder bei Wildschweinen (blaue Punkte) in Lettland, Litauen, Polen und Estland festgestellt wurde (Karten zur Afrikanischen Schweinepest).

Eine Einschleppung in weitere Länder der Europäischen Union kann nicht ausgeschlossen werden. Über Transportfahrzeuge, die aus betroffenen Regionen zurückkehren, sowie mit Produkten aus nicht durchgegartem Fleisch (Schinken, Salami, usw.) infizierter Schweine könnte das Virus weiter verbreitet werden. Besonders das (illegale) Verfüttern von Speiseabfällen stellt hierbei eine Infektionsquelle dar.