Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Amtstierarzt

Am 19.10.2016 hat die Fernsehsendung stern TV über nicht tolerierbare Haltungsbedingungen in einem schweinehaltenden Betrieb im Donau-Alb-Kreis berichtet. Nach Informationen des Veterinäramtes hätten von den rund 1200 Schweinen bislang mehr als 80 Tiere aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten eingeschläfert und der Tierkörperbeseitigung zugeführt werden müssen. 240 Schweine wurden regulär geschlachtet. In acht Wochen soll der Stall komplett geräumt sein.Gegen den Landwirt läuft nun ein Verfahren wegen Verletzung des Tierschutzgesetzes. Ob er wieder Ferkel aufstallen darf oder ihm die Erlaubnis zur Tierhaltung entzogen wird, soll sich noch in dieser Woche klären. Bereits in der vergangenen Woche sind dem Mann sämtliche Qualitätssiegel für seinen Schweinemastbetrieb entzogen worden.
Außerdem teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass auch gegen die Hoftierärztin und den zuständigen Amtstierarzt ermittelt wird. „Wir überprüfen, ob der Tierarzt von den Vorfällen bzw. Missständen in dem Schweinestall wusste und ob er diesen pflichtbewusst nachgegangen ist“, erklärt Oberstaatsanwalt Stefan Adamski von der Staatsanwaltschaft Ulm gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Zudem hat der Verein „Bürger für artgerechte Nutztierhaltung Oberschwaben“ (Bfano) Anzeige gegen den Landwirt und den verantwortlichen Tierarzt erstattet.