Weitere ASP-Ausbrüche in Osteuropa und Russland

In Osteuropa und Russland vergeht mittlerweile kaum ein Tag ohne neue Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Im Osten Polens gab es bei Hausschweinen in den ersten beiden Augustwochen bereits sechs neue Ausbrüche, wobei rund 700 Tiere gekeult werden mussten. Nach Angaben der EU-Kommission wurden in den Mitgliedsstaaten im Zeitraum vom 1. Januar bis 7. August dieses Jahres insgesamt 38 Neuausbrüche registriert, von denen Nutzschweine betroffen waren.In der Ukraine sind dem Föderalen Aufsichtsdienst für die Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) zufolge vom Jahresbeginn bis Mitte Juli 2016 insgesamt 13 Fälle von ASP in Betrieben mit Schweinehaltung verzeichnet worden. Für das eigene Land werden von dem Moskauer Amt für diesen Zeitraum 25 Ausbrüche gemeldet.Sorge bereitet den Verantwortlichen nun vor allem ein neuer Seuchenfall von Anfang August in Sudzhansky im Oblast Kursk an der Ukrainischen Ostgrenze. Dort hat es einen modernen Produktionsbetrieb getroffen; laut Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) mussten dort bereits mehr als 18 000 Schweine getötet werden. Rosselkhoznadzor zufolge hat der Betrieb zahlreiche Lieferbeziehungen; in einem Schlachtunternehmen wurde bereits infiziertes Fleisch gefunden. Nun droht die akute Gefahr einer Verschleppung des Virus, wobei sich die Veterinärexperten vor allem um den nicht weit entfernten Oblast Belgorod Sorgen machen. Dort sind viele große Schweinezuchtbetriebe ansässig, die fast 23 % des russischen Schweinebestandes halten. AgE