DBV kritisiert Politik

Eine heuchlerische Politik zu Lasten der Landwirte hat der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Werner Schwarz, kritisiert. Einerseits treibe die Politik trotz der gegenwärtig angespannten wirtschaftlichen Situation die Kosten der Betriebe durch höhere Auflagen in die Höhe. Andererseits beklagten dieselben Politiker die unzureichenden Gewinne in der Landwirtschaft und verwiesen auf den dringenden Handlungsbedarf, so Schwarz am Dienstag auf der Jahreshauptversammlung des Kreislandvolkverbandes Melle. „Was Teile der Politik derzeit mit uns vorhaben, bedeutet, dass wir finanziell auf dem Niveau eines Hartz-IV-Empfängers landen, bei voller Arbeitszeit und vollem wirtschaftlichen Risiko“, warnte der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein. Schwarz bezweifelt, dass eine strengere Regulierung der Landwirtschaft dem gesellschaftlichen Willen entspricht. Seiner Einschätzung nach sind die Verbraucher „sehr zufrieden mit unserer Arbeit“. Schwarz: „Warum sonst kauft man uns das alles ab, was wir scheinbar tierquälerisch, umweltverpestend und menschenvergiftend erzeugen?“ Der DBV-Vize fordert „mehr Ehrlichkeit in der Debatte, mehr Objektivität in der Berichterstattung und mehr Sachlichkeit im Umgang mit uns“. Er kündigte an, der Berufsstand werde seine „entwaffnenden Kampagnen“ fortsetzen. Leitmotive seien Ehrlichkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit. Dabei müssten aber auch kritische Themen angesprochen werden. AgE