Baden-Württemberg: Ringe analysieren Sauenhaltung

Der Jahresbericht 2011 der Erzeugerringe aus Baden-Württemberg ist gerade erschienen und lässt einige Rückschlüsse auf die biologischen Leistungen zu. So setzten 64 % der Ringbetriebe ihre Ferkel nach 25 bis 29 Säugetagen ab. Die Anzahl lebend geborener Ferkel lag in dieser Gruppe im Mittel bei 11,8. Lediglich Betriebe mit einer Säugezeit von über 34 Tagen erreichten etwas höhere Wurfgrößen. In puncto Ferkelzahlen lag jedoch die Gruppe "25 bis 29 Säugetage" vorn. Diese Betriebe, die oft im Dreiwochenrhythmus arbeiten, setzten im letzten Wirtschaftsjahr 23,14 Ferkel pro Sau und Jahr ab (s. Übersicht 1).
Der Großteil der in den Ringbetrieben gehaltenen Sauen steht in Beständen zwischen 100 und 200 Sauen. Doch 30,5 % der Ringbetriebe halten mehr als 200 Sauen was knapp 50 % der gehaltenen Muttertiere widerspiegelt. Je spezialisierter die Betriebe werden, desto höher ist die Leistung. Betriebe jenseits der 300er-Sauenmarke erreichten 24,37 abgesetzte Ferkel. Kleinere Betriebe mit unter 100 Sauen erwirtschafteten hingegen 21,39 abgesetzte Ferkel pro Jahr (s. Übersicht 2).
Im Abferkelstall wird über Gewinn oder Verlust entschieden. Aus diesem Grund sind niedrige Ferkelverluste anzustreben. Umso spezialisierter die Betriebe sind, desto weniger Verluste mussten sie hinnehmen. Betriebe mit bis zu 12 % Ferkelverluste haben eine durchschnittliche Größe von 191 Sauen. 23,2 % aller Betriebe erreichten diese Kenngröße. Mehr als die Hälfte der sauenhaltenden Betriebe wies Ferkelverluste von über 15 % auf. Dementsprechend war auch die Anzahl abgesetzter Ferkel niedriger (s. Übersicht 3).