Fortschritt bei elektronischer Tierkennzeichnung

Die elektronische Tieridentifizierung wird in naher Zukunft das Herzstück jeder Tierhaltung sein. Davon ist der Präsident des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), Prof. Thomas Jungbluth, fest überzeugt. Für das Management sowie die automatische Erfassung von Leistung, Gesundheit und Verhalten gewinne die elektronische Identifizierung der Tiere zunehmend an Bedeutung, sagte Jungbluth auf der Tagung "Elektronische Tieridentifizierung in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung", zu der das KTBL vor Kurzem nach Fulda eingeladen hatte. Die Referenten machten deutlich, dass Radiofrequenz-Identifikationssysteme (RFID-Systeme) für die Erforschung des Tierverhaltens immer wichtiger werden, da hierdurch der Arbeitsaufwand im Vergleich zur Direkt- oder Videobeobachtung reduziert werde und größere Tiergruppen über längere Zeiträume erfasst werden könnten. Über Anwendungsbeispiele in der Schweineproduktion sowie Optimierungspotentiale berichtete Dr. Friedhelm Adam von der Landwirtschaftskammer NRW. Nach seiner Ansicht bieten elektronische Verfahren die Möglichkeit, Kennzeichnungssysteme im Verlauf der Erzeugungskette zu verknüpfen. (AgE)