Frankreich: Jeder zehnte Betrieb in Gefahr

Frankreichs Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll sieht die heimischen Tierhalter in Gefahr. Insgesamt 10 % der rund 200 000 französischen Betriebe mit Tierhaltung befänden sich in einer schweren Krise, erklärte Le Foll. Gegenüber Medien sprach der frühere Europaabgeordnete von 22 000 bis 25 000 Betrieben, die derzeit ernste finanzielle Probleme hätten und sogar am Rande der Insolvenz stünden. Gerade im Westen Frankreichs gehe bei den Rinder-, Schweine- und Michviehhaltern eine große Angst um.Der Minister appellierte an alle Verbraucher, gekennzeichnete heimische Produkte zu bevorzugen. Zugleich sollte der Handel die Verbraucherpreise für diese Lebensmittel erhöhen und den Mehrgewinn an die Erzeuger weitergeben. Er erinnerte den Handel an die Mitte Juni beim Runden Tisch im Agrarressort gemachte Zusage zur Preiserhöhung bei Fleisch. Derweil gab es in der vergangenen Woche erneute landesweite Proteste seitens des Berufsstandes; dabei wurden unter anderem Einfahrten zu Supermärkten blockiert. Auch am Rande der Tour de France machten die Landwirte auf ihre Lage aufmerksam. AgE