Frankreich legt Notfallpaket auf

Mit einer Reihe von Notfall- und Strukturmaßnahmen hat die französische Regierung auf den anhaltenden Druck der heimischen Tierhalter reagiert. Das am vergangenen Mittwoch (22.7.) von Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll vorgelegte 24-Punkte-Paket umfasst an Notfallmaßnahmen unter anderem das Versprechen der Regierung, sich gemeinsam mit den Banken für eine Umstrukturierung der kurz- und mittelfristigen Schulden der in Schwierigkeiten befindlichen Tierhalter einzusetzen; das betrifft insbesondere Junglandwirte und kurzfristige Investitionen. Diese Umstrukturierung basiert laut Agrarressort insbesondere auf einer Übernahme der finanziellen Lasten der besonders in Not geratenen Betriebe im Rahmen des Umschuldungs-Sonderfonds (FAC), für den 50 Mio Euro bereitgestellt werden. Darüber hinaus wird die Staatliche Investitionsbank (BPI) im Umfang von bis zu 500 Mio Euro Bankkredite für Unternehmen aus dem Tierhaltungsbereich absichern, damit die Betriebe ihren Liquiditätsbedarf decken können. Ferner ermöglicht Paris eine Verschiebung der nächsten Fälligkeit auf Beiträge zur Sozialversicherung und übernimmt die Beiträge von besonders betroffenen Tierhaltern im Rahmen des Aktionsprogramms der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (MSA). Auch sollen diese Tierhalter einen Nachlass auf ihre Grundsteuer erhalten. Um von Trockenheit und Hitze betroffenen Regionen zu helfen, werden Mittel aus dem nationalen Fonds für das Management landwirtschaftlicher Risiken (FNGRA) bereitgestellt. Das Agrarressort beziffert diese auf insgesamt 600 Mio. Euro. Der Berufsstand bewertete das Maßnahmenpaket als unzureichend. AgE