Initiative Tierwohl: Holländer und Dänen kritisieren ihren Ausschluss

In der Startphase steht die Teilnahme an der Initiative Tierwohl nur deutschen Schweinehaltern offen. Darüber haben sich nun die Verbände der niederländischen und dänischen Schweinehalter bei der EU-Kommmission beschwert. Dies geht aus einem Schreiben vom 3. Februar hervor, das die Vorsitzende des niederländischen Schweinehalterverbandes (NVV), Ingrid Jansen, und der Direktor des dänischen Pendants (Danske Svineproducenter), Hans Aarestrup, gemeinsam an die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager gerichtet haben. Sie halten diese Regelung für „diskriminierend“. Nach ihren Schätzungen dürfte der Förderfonds der Initiative bereits in der Startphase von den teilnehmenden deutschen Betrieben ausgeschöpft werden, sodass ausländische Landwirte nicht mehr davon profitieren könnten.
Eine entsprechende Beschwerde beim Bundeskartellamt ist laut Jansen und Aarestrup wirkungslos geblieben; die deutsche Behörde erkenne keinen Handlungsbedarf, habe aber die Initiative Tierwohl darauf aufmerksam gemacht, dass ausländische Teilnehmer langfristig nicht ausgeschlossen werden könnten. Deshalb solle Vestager nun dafür sorgen, dass ausländische Schweinehalter uneingeschränkten Zugang zu dem System erhielten.