Kupieren: Holländer lassen sich nicht auf Ausstiegsdatum festnageln

In puncto Schwänzekupieren wollen sich die Niederländer noch nicht auf ein Ausstiegsdatum festlegen. Staatssekretärin Sharon Dijksma will zunächst abwarten, wie sich die Angelegenheit auf europäischer Ebene weiterentwickelt und welche neuen Erkenntnisse eine aktuell in Holland laufende Untersuchung bringt.

Wie Dijksma in einem Brief an die Zweite Kammer schreibt, will sie im nächsten Schritt mit den Partnern der Erklärung von Dalfsen Gespräche führen hinsichtlich eines realistischen Endtermins, um geordnet und verantwortungsbewusst aus dem Kupieren auszusteigen. Zu den Partnern der Erklärung von Dalfsen gehören unter anderen die Bauernverbände LTO und NVV, der Berufsverband der Tierärzte (KNMvD), die Uni Wageningen, der niederländische Tierschutz, die Futtermittelfirma Coppens, das Zuchtunternehmen Topigs und die Vion Food Group. Sie arbeiten daran, das Vorkommen von Schwanzbeißen zu verhindern, schrittweise die Schwänze länger zu lassen und in Zukunft komplett auf das Schwänzekürzen verzichten zu können. Eine Studie der Uni Wageningen soll Mitte 2015 neue Einsichten liefern, welche Lösungen bestehen.