Mehr Betriebsaufgaben im Süden prognostiziert

In einer Studie analysierten Wissenschaftler des Thünen-Institutes den gestiegenen Produktionswert Fleisch sowie die strukturelle Entwicklungen in der hiesigen Fleischerzeugung. Danach haben in den letzten Jahren vor allem die kleineren schweinehaltenden Betriebe in den südlichen Bundesländern die Produktion aufgegeben. Die Braunschweiger Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der Strukturwandel bei den viehhaltenden Betrieben fortsetzen wird, bei überdurchschnittlichen Raten im südlichen Bundesgebiet. Die Forscher halten jährliche Betriebsrückgänge von 2 % bis 4 % in den kommenden fünf Jahren bei den schweinehaltenden Betrieben für wahrscheinlich. Eingehend befassten sie sich mit der einzelbetrieblichen Wirtschaftlichkeit in der Fleischerzeugung. Ihren Angaben zufolge übersteigen in Europa lediglich bei den Betrieben in Österreich und Spanien die Gesamterlöse die Vollkosten. In den anderen EU-Ländern überstiegen die Gesamterlöse zumindest die Ausgaben, so dass die kurzfristige Rentabilität gesichert sei. Insgesamt wird die Ertrags- und Rentabilitätssituation der deutschen Schweinemäster als relativ günstig bewertet. Wie aus der Studie weiter hervorgeht, werden in Deutschland in der Schweinemast 46 % aller Ausgaben für Futter aufgewendet. Unter Einbeziehung der Ferkelproduktion sind es in der hiesigen Schweineproduktion sogar rund zwei Drittel der Ausgaben, die auf Futter entfallen. AgE