Runder Tisch gegen Massentierhaltung in NRW

Die NRW-Landtagsfraktion der Grünen hat sich zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode mit Vertretern aus Landwirtschaft, Bürgerinitiativen, Naturschutz, Politik und Verbänden zusammengesetzt, um über Reformen in der Agrarpolitik zu diskutieren. Dabei wurde ein gemeinsames Sieben-Punkte-Papier verabschiedet. „Das Positionspapier des runden Tisches gegen Massentierhaltung formuliert klare Forderungen, wie sich die Tierhaltung in Zukunft entwickeln soll", erklärt der grüne Abgeordnete Norwich Rüße.
In dem Positionspapier wird unter anderem die Wiederkehr zur flächengebundenen Tierhaltung bzw. eine substanzielle Reduzierung der Besatzdichte in Tierhaltungsanlagen gefordert. Außerdem soll das Kupieren der Schwänze und die betäubungslose Kastration komplett verboten werden. Für den sukzessiven Ausstieg aus der Kastenstandhaltung sollen gestaffelte Übergangsfristen gelten, die sich an den Abschreibungspflichten orientieren.Auf Bundes- bzw. EU-Ebene soll sich die NRW-Landesregierung dafür einsetzen, dass eine verpflichtende Fleischkennzeichnung nach Vorbild der Eier eingeführt wird, die Genehmigungsverfahren für Stallbauten verschärft werden und während des vollständigen Überganges zur Offenstallhaltung alle zwangsentlüfteten Ställe einer Filterpflicht unterliegen. Zudem soll die EU ihre Förderstrukturen stärker auf Kleinbetriebe und tierschutzrelevante Aspekte ausrichten.